Vouloir c’est pouvoir: Beeindrucken Sie mit Ihren Kenntnissen über die französische Geschäftsetikette
Für viele Menschen ist Frankreich im ersten Sinne das Land der Liebe und Eleganz. Eine Entspannungsreise in dieses wunderschöne Land ist der ultimative Traumurlaub, da man seine Sorgen vergessen und ein vorzügliches Glas Wein genießen kann. Doch was ist, wenn Sie für eine Geschäftsreise nach Frankreich fahren? Wie verändert dies Ihren Aufenthalt in diesem Land, und was gibt es zu beachten? Dieser Artikel bietet Ihnen Einblicke in die Welt der französischen Geschäftsetikette und hilft Ihnen so mit den Vorbereitungen für Ihre Geschäftsreise nach Frankreich.
Die entscheidende Vorbereitungsphase
Fangen wir am Anfang an – mit dem Packen des Koffers. Wenn Sie für ein Geschäftstreffen nach Frankreich reisen, ist es von größter Wichtigkeit, dass Sie elegante und klassische Outfits mit wenig Schmuck und gedeckten Farben mitbringen. Frankreich ist weltweit als Land der Schönheit, Fashion und des Luxus bekannt, und Franzosen sind stolz auf ihre Kultur. Vergessen Sie auch den Friseurbesuch nicht, und packen Sie auch eine elegante Jacke und Tasche ein. In Frankreich ist Kälte keine Entschuldigung für ein unstylishes Aussehen!
Bevor Sie nach Frankreich reisen, gibt es noch ein paar andere Dinge, die geklärt werden müssen. Wenn Sie bisher noch kein festes Meeting geplant haben, raten wir Ihnen, einen Blick auf die französischen Feiertage zu werfen, bevor Sie Tag und Zeit vorschlagen. Davon gibt es nämlich einige. Da Juli und August beliebte Urlaubsperioden sind, ist es am besten, diese Monate gänzlich zu vermeiden. Nachdem das Datum ausgewählt wurde, ist es Zeit, auch die Uhrzeit des Treffens zu klären. In Frankreich finden Geschäftstreffen oftmals zwischen 10:30 und 12:00 oder zwischen 15:30 und 17:00 statt.
Wenn Sie die französische Firma anrufen, sollten Sie sich vergewissern, dass Ihr Ansprechpartner bereit ist, Englisch zu sprechen. Franzosen mögen ihre eigene Sprache und bevorzugen es manchmal kein Englisch zu sprechen, selbst wenn sie dazu in der Lage sind. Indem Sie dies vorab klären, können Sie sich, wenn nötig, noch auf die Suche nach einem Dolmetscher machen. Versuchen Sie nicht, das Geschäftstreffen auf Französisch zu halten, wenn ihre Sprachkenntnisse nicht einwandfrei sind. Das Lernen einiger Phrasen kann einen positiven Einfluss auf Ihre Geschäftsbeziehung haben, aber wenn es um das tatsächliche Meeting kommt, sollten Sie lieber kein Risiko eingehen. Und nun geht es auf nach Frankreich!
Eine formelle Begrüßung
Nachdem Sie pünktlich bei Ihrem französischen Geschäftspartner angekommen sind, ist es Zeit für die Begrüßungen. Wenn Sie einen Rezeptionisten vorfinden, bieten Sie diesem Ihre Karte an. Das Gleiche gilt für jede Person, mit der Sie danach sprechen. Tauschen Sie Ihre Visitenkarten aus nachdem Sie sich vorgestellt haben. Obgleich es nicht zwingend notwendig ist, Ihre Karte ins Französische zu übersetzen, so wird dies stets als sehr aufmerksam von Ihnen angesehen. Auf dem Weg in den Konferenzraum (und danach natürlich auch) sollten Sie jede Person im Vorbeigehen mit einem freundlichen „Bonjour Madame/Monsieur“ begrüßen.
Grüßen Sie Ihren Geschäftspartner mit einem kurzen, regen Händedruck. Dies genügt normalerweise, da die berühmt-berüchtigten französischen Küsse für die Familie und enge Freunde vorgesehen sind. Falls Sie sich dennoch in einer Situation wiederfinden sollten, in welcher ein Wangenkuss unausweichlich ist, folgen Sie den Bewegungen Ihres Konversationspartners und berühren Sie deren Wange leicht mit Ihrer, während Sie ein Kussgeräusch von sich geben. Die übliche Anzahl an Küssen, die übrigens niemals zwischen zwei Männern vorkommen, ist zwei, doch es können sogar bis zu fünf werden!
Nehmen Sie die Jacke Ihres Anzugs in Restaurants oder im Büro nicht ab und warten Sie stehend, bis Ihnen ein Sitzplatz zugewiesen wird. Adressieren Sie Ihre Gesprächspartner als Monsieur oder Madame plus Titel. Wenn kein Titel gegeben wird, sprechen Sie ihren Gegenüber mit Monsieur/Madame plus Nachname an. Da ein hohes Grad der Formalität überaus wünschenswert ist, sollten Sie niemals den Titel weglassen und den Vornamen benutzen, so lange es Ihnen nicht explizit angeboten wurde. Während des Small Talks sollten Sie persönliche Fragen und politische Themen vermeiden. Geschichte und Kultur bieten eine gute Gesprächsbasis, besonders wenn Sie Ihr Wissen über diese Themen demonstrieren können.
Was Sie von dem Meeting erwarten können
Nach dem Small Talk beginnt das eigentliche Meeting. Um Frustration zu vermeiden ist es wichtig zu wissen, dass Franzosen Geschäftstreffen nicht als den Ort sehen, an dem Entscheidungen getroffen werden. Stattdessen liegt der Fokus auf der Diskussion des vorgeschlagenen Deals und dem Sammeln von Informationen durch das Stellen vieler Fragen. Seien sie ehrlich und gut vorbereitet: Planen Sie Ihre Sätze im Voraus um Füllwörter zu vermeiden. Erklären Sie Ihren Standpunkt klar und deutlich sowie logisch nachvollziehbar. Auch ist es wichtig, keinen verkäuferischen Eindruck zu machen, da diese Herangehensweise überhaupt nicht wertgeschätzt wird. Tatsächlich kann dies einen negativen Einfluss auf das Vertrauensverhältnis und den Respekt für Sie haben – beides Hauptzutaten im Aufbau einer erfolgreichen Geschäftsbeziehung mit Franzosen.
Eine individuelle Kultur
Frankreich ist eine Kultur, welche Dimensionen vereinbart, die für viele nicht vereinbar scheinen. Auf der einen Seite sind französische Firmen oftmals hierarchisch aufgebaut. Die Geschäftsführer großer Firmen werden oftmals Mr. PDG (President Director General) genannt, da dieser Titel als angesehener empfunden wird als CEO. Auf der anderen Seite tendieren Franzosen dazu, eher individualistisch zu sein. Das bedeutet, dass ein Mitarbeiter dank der strikten Hierarchie einer Firma gelegentlich einer Aufgabe zustimmt – und sie dann nicht bearbeitet, da er sie als nicht notwendig oder nicht die richtige Lösung ansieht. Dieser Zusammenstoß kultureller Aspekte ist auch im Gastgewerbe sichtbar, wo Personen aus anderen Ländern es womöglich befremdlich finden, wenn der Kellner wegen der schlechten Tischmanieren eines Geschäftsmannes eine Augenbraue hochzieht.
Ein Spalt zwischen Berufs- und Privatleben
Eine weitere kulturelle Besonderheit wurzelt in der Wertschätzung des eigenen Privatlebens, welches als strikt getrennt vom Arbeitsleben angesehen wird. Dies kann zu Verwirrung führen, da Franzosen als scharfzüngig und redselig angesehen werden, mit einem Sinn für Diskussionen. Ein Besucher des Landes mag dies als Beginn einer freundschaftlichen Beziehung ansehen, doch wenn Ihr Treffen im Rahmen einer Geschäftssituation stattfindet, sollten Sie besser davon ausgehen, dass dies nicht der Fall ist. Wenn Sie sich auf eine Diskussion einlassen, ist es hilfreich, gute Debattierfähigkeiten zu besitzen und den Blickkontakt zu bewahren. Doch ziehen Sie keine Aufmerksamkeit auf sich, und seien Sie während des Gesprächs nicht zu freundlich. Letzteres kann als ein unangebrachter Versuch, eine Freundschaft aufzubauen, angesehen werden. Bitte verstehen Sie uns nicht falsch, natürlich sollten Sie stets freundlich sein. Doch wenn Sie Zweifeln, ob etwas zu freundschaftlich sein könnte, ist es besser, es für sich zu behalten.
Mit diesen Informationen sollten Sie gut auf die einzigartige französische Geschäftsetikette vorbereitet sein. Auf dass Ihre französischen Geschäftspläne ein Erfolg werden! Wir sagen: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Oder in französchen Worten: Vouloir c’est pouvoir.
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