Als Übersetzungsbüro haben wir beinahe täglich mit Übersetzungen ins Englische zu tun. In der Regel fragen wir unsere Kunden in diesen Fällen, ob sie eine Vorliebe für die Britische oder Amerikanische Sprachvariante besitzen. Deshalb wissen wir aus Erfahrung, dass nicht jeder genau weiß welche Variante für den vorliegenden Übersetzungstext die beste Wahl ist. In diesem Artikel stellen wir deshalb eine Reihe von Überlegungen vor, die Ihnen die Entscheidung zwischen britischem und amerikanischem Englisch erleichtern.
Es gibt weltweit ungefähr 335 Millionen Menschen, deren Muttersprache Englisch ist.
Basieren Sie Ihre Auswahl auf:
1. Zielgruppe
Eigentlich ist es ganz einfach: Die erste wichtige Überlegung für Ihre Wahl ist die Zielgruppe oder der Zielmarkt Ihres Textes. Es liegt natürlich auf der Hand, britisches Englisch zu wählen, wenn man mit einem Produkt oder Service in den englischen Markt eintritt. Für viele Unternehmen ist diese Variante dementsprechend auch die beliebteste und meistgenutzte Wahl. Auch wenn Ihnen einige wenige Ausnahmen einfallen, Ihre Wahl sollte grundsätzlich auf den Präferenzen oder Merkmalen Ihrer Zielgruppe basieren.
2. Budget
Sie können die Auswahl auch etwas praktischer angehen. Wenn Ihr Unternehmen beispielsweise auf der ganzen Welt agiert und Sie verschiedene englischsprachige Länder bedienen, so sollten sie im Prinzip mehrere englische Übersetzungen erstellen. Eine für England, eine für die USA und eine für Australien. Da hierbei extra Kosten aufkommen, können Sie alternativ auch eine einzige Sprachvariante auswählen und diese für all Ihre englischsprachigen Zielgruppen beibehalten. Die meisten englischsprachigen Menschen verstehen die anderen Versionen genauso gut wie ihre eigene. Wenn Sie sich für diese Strategie entscheiden, ist es überaus wichtig, dass Sie die gewählte Sprachvariante konsequent beibehalten.
Die meisten Menschen werden gerne in ihrer eigenen Sprache oder ihrem eigenen Dialekt angesprochen.
3. Thematik des Textes
Sie können diese vorherigen Überlegungen jedoch nicht auf jeden Text anwenden. In einigen Fällen bedient Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung eine klar definierte Zielgruppe, für die ein bestimmtes Land die Kultur weltweit dominiert. Denken Sie zum Beispiel an die Rolle der amerikanischen Politik, Filmkultur und Wissenschaft. Ansonsten können Sie auch unterscheiden, wie verschiedene Berufsgruppen auf das verwendete Englisch reagieren. In einigen Berufen wird nämlich mehr Wert auf einen korrekten und guten Sprachgebrauch gelegt als in anderen.
4. Textart
Nicht nur die Zielgruppe ist relevant, sondern auch die Textsorte kann die Auswahl beeinflussen. Im Allgemeinen können Sie davon ausgehen, dass die zwei Sprachvarianten sich weniger voneinander unterscheiden, je formeller der Text ist. Doch bei juristischen Texten müssen Sie auch die kulturellen Unterschiede zwischen den Ländern beachten. Die Gesetze und Vorschriften im Ausgangstext müssen nach der Übersetzung natürlich den relevanten Gesetzen und Vorschriften des Ziellandes entsprechen.
Wie Sie sehen, hängt Ihre Wahl also von einer Anzahl an Faktoren ab, wobei die Sprache der Zielgruppe allerdings die ausschlaggebende Rolle spielen sollte. Außerdem ist es wichtig, dass Ihre Formulierungen konsequent der ausgewählten englischen Sprachvariante entsprechen.
Kann eine verkehrte Auswahl Konsequenzen haben?
Eine verkehrte oder inkonsequente Sprachnutzung kann Folgen haben. Im Fall von juristischer Dokumentation ist dies am offensichtlichsten, da die Vorschriften in England und den Vereinigten Staaten sich einfach voneinander unterscheiden. Doch auch bei alltäglichen Themen kann es zu Problemen kommen, da es wesentliche Unterschiede zwischen dem Wortgebrauch und den Ausdrücken im britischen und amerikanischen Englisch gibt. Bedenken Sie zum Beispiel die Auffindbarkeit der Produkte in Ihrem Webshop. Der Gebrauch einer verkehrten englischen Sprachvariante für Ihre Produkte kann deren Online-Auffindbarkeit negativ beeinflussen, da natürlich wenige Menschen nach Ausdrücken suchen, die in ihrem normalen Sprachgebrauch normalerweise überhaupt nicht vorkommen.
Der größte Unterschied zwischen britischem und amerikanischem Englisch liegt im Wortgebrauch und in den Ausdrücken.
Ein interessantes praktisches Beispiel ist eine Anfrage für eine Übersetzung, die wir von einem Webshop erhalten haben. Der Zieltext sollte in britischem Englisch verfasst sein – das Unternehmen gab dem Übersetzer jedoch ein Glossar mit allerlei amerikanischen Begriffen, die in die Übersetzung eingearbeitet werden mussten. Obwohl der Übersetzer dieses Problem bei der Firma angesprochen hat, bestand diese darauf, ihre eigenen Begriffe zu verwenden. Das Ergebnis: Der Webshop war in England erfolglos, weil die Nutzer den Online-Shop mit ihren Suchbegriffen nicht finden konnten.
Um solche Rückschläge zu vermeiden, sollten Sie sich unbedingt nach Ihrer Zielgruppe, Zielmarkt, Budget, Textart und Textinhalt richten.
Checkliste Übersetzung ins Englische
- Zielgruppe: Wer ist Teil unserer Zielgruppe? Und welche englische Sprachvariante passt am besten zu dieser Zielgruppe?
- Zielmarkt: Ist die Übersetzung für ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Region bestimmt? Welche Englischvariante spricht man dort?
- Budget: Besitzen wir (gegebenenfalls) das Budget für mehrere Übersetzungen ins Englische?
- Textart: Was ist das Thema des Textes? Geht es um einen juristischen oder wissenschaftlichen Text, oder doch um eine Marketingübersetzung?
- SEO: Muss Ihr übersetzter Text für Suchmaschinen optimiert werden? Welche Ausdrücke werden in dem Land oder der Region gebraucht, in welcher Sie Ihr Produkt oder Ihren Service verkaufen wollen?
Wenn Sie die in dieser Checkliste aufgeführten Fragen in Ihren Überlegungen mit einbeziehen, fällt Ihnen die Auswahl einer geeigneten Sprachvariante hoffentlich nur halb so schwer. Haben Sie noch Fragen oder sind Sie sich noch nicht ganz sicher, für welche Variante Sie sich entscheiden sollten? Dann nehmen Sie doch einfach Kontakt mit uns auf!
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